GemüseAckerdemie e.V. - Gemüseäcker an Schulen

Das Bildungsprogramm AckerSchule begleitet Schulen während einer Zeit von vier Jahren für einen geringen Eigenbetrag und mit viel nützlicher Unterstützung und Beratung dabei, einen eigenen Schulacker einzurichten, das Gemüse zu pflanzen, zu pflegen, zu ernten und schließlich zu verteilen bzw. vermarkten. Dabei wird zum einen fächerübergreifend gelernt und zum anderen haben Schüler*innen und Lehrkräfte die Chance, soziale Kompetenzen, Selbstwirksamkeit, Teamarbeit, Bewegung, Wertschätzung für Lebensmittel und Freude am Tun zu erleben und zu stärken. Bildung für nachhaltige Entwicklung geschieht so in ihrer reinsten Form. Mehr Infos bald im Rausgang-Podcast und auf der Seite der GemüseAckerdemie.


Draußenschule - mehr als Unterricht draußen

Die Draußenschule ist ein fächerübergreifendes Unterrichtskonzept / -modell, das bereits seit vielen Jahren in skandinavischen und einigen anglophonen Ländern verbreitet ist. Es geht darum, angefangen bei ein paar Stunden bis hin zu einem ganzen Schultag draußen zu verbringen und fächerübergreifend an verschiedenen Themen zu arbeiten / forschen. Johannes Plotzki, der in der Metropolregion Hamburg das Konzept seit 2008 an zahlreichen Schulen erfolgreich etabliert hat, legt Wert auf schulnahe Natur- und Kulturlernorte sowie die Anwesenheit eines/r außerschulischen Expert*in, um die Lehrkräfte zu entlasten und den Schüler*innen die Möglichkeit zu bieten, in Kontakt mit anderen Perspektiven und Herangehensweisen zu kommen. Die positive, motivierende Wirkung der Draußenschule auf Schüler*innen und Lehrkräfte konnte vielfach belegt werden. Bislang ist sie vor allem an Grundschulen zu finden, es kommen jedoch mehr und mehr Sekundarschulen dazu. Mehr Infos im Rausgang-Podcast #6 und auf der Homepage von Johannes Plotzki. Ein Heidelberger Gymnasium integriert eine etwas andere Form der Draußenschule in den Stundenplan: Outdoor Education (Infos weiter unten und hier).


FREI DAY - ein zukunftsorientiertes Lernformat von Schule im Aufbruch

Das von der Bildungsinnovatorin Margret Rasfeld initiierte Schulformat "FREI DAY" ermöglicht es Schüler*innen vier Stunden pro Woche, interessengeleitet, klassen- und jahrgangsübergreifend an einem Projekt zu arbeiten, das in irgendeiner Form zukunftsrelevant ist. Dafür können Expert*innen an die Schule eingeladen werden oder außerschulische Lern- und Wirkungsorte aufgesucht bzw. mitgestaltet werden. Die Vielfalt an Projekten kennt dabei keine Grenzen. Lehrkräfte bekommen die Chance, als Prozessbegleiter*innen zu wirken und der Schöpfungskraft junger Menschen Raum zu geben. Die Projekte greifen in alle Bereiche über: Gesellschaft, Natur, Handwerk, Kunst etc. Mehr Infos im FREI DAY-Podcast oder auf der FREI DAY-Homepage. Interessierte Lehrkräfte bekommen dort schnell eine unkomplizierte und konkrete Beratung / Unterstützung, wenn sie Fragen oder Anliegen haben, die die Planung und Umsetzung des FREI DAY betreffen. 


"Erdkinderplan" - Maria Montessoris Idee, um Jugendlichen in der Pubertät zu helfen, sich bedürfnisgerecht zu entfalten

Die Pädagogin Maria Montessori sah für Jugendliche in der Pubertät Schule nicht als den Ort an, an dem sie sich entwickeln und ihren Platz in der Gesellschaft finden können. In ihren Augen sollten sie von ihren Eltern getrennt leben und an der frischen Luft auf dem Land praktischen Tätigkeiten nachgehen. Die moderne Interpretation bzw. Umsetzung dieses Erdkinderplanes  steckt noch in der Entwicklung und sieht an einigen Montessori-Schulen vor, dass Jugendliche sich während vieler Wochen im Schuljahr körperlich anstrengen, echte Verantwortung übernehmen und mit der Natur in Verbindung kommen, z. B. auf Gemüseäckern und Höfen, wo gebaut, repariert, gepflanzt und die Ernte verarbeitet bzw. im Rahmen einer Mikroökonomie vermarktet wird. Es geht also für die 7. / 8. Klassen nur am Rande um theoretischen Wissenserwerb und vielmehr um "Leben lernen".  Lehrkräfte staatlicher Schulen können sich daran inspirieren und ausgehend von der Umsetzung an Montessori-Schulen eigene (vielleicht zunächst kleinere) Konzepte ausarbeiten. Genaueres zum Erdkinderplan sind in diesem Artikel zu finden. 


Hortus PAGSIS - Schulgarten-Projekt

Schulgarten der Pater-Alois-Grimm-Schule in Wertheim-Nassig (BaWü). Schüler*innen, Lehrkräfte und Freiwillige gestalten zusammen über mehrere Jahre höchst engagiert einen 3-Zonen-Lebensgarten, der für Unterricht, Entspannung, Feste und Projektarbeit genutzt wird. Der Hortus erhält immer wieder Preise, wurde u. a. ausgezeichnet als Projekt der "UN-Dekade für Biologische Vielfalt" und zuletzt nominiert als eines von 10 besten Projekten beim European Award for Ecological Gardening. Facebookseite des Gartens und Schulhomepage.


Zukunftsfelder - Schulbauernhof 

Klassen können ihr Schullandheim auf dem Schulbauernhof verbringen, wo sie alle Bereiche (Haus, Garten, Stall und Feld) kennenlernen. Alternative Lernkonzepte, angewandtes Wissen, Verantwortungsübernahme und Naturerfahrungen inklusive. Mehr zu Konzeption und Ablauf auf der Webseite des Bauernhofes. 


Natura 2000 Klassenzimmer - Waldpflegeeinsätze mit Schulklassen

Mehrtägige Waldpflegeeinsätze für Schulklassen, (erlebnis-)pädagogisch begleitet, mit Möglichkeit zur Selbstversorgerunterkunft im Südschwarzwald. Link zur Webseite, ausführlicher Bericht hier.


SchulHof-Projekt - Partnerschaft mit Umweltbildungszentrum

Reutlinger Gemeinschaftsschule bietet Schüler*innen der Orientierungsstufe Rausgänge am Umweltbildungszentrum Listhof, wo sie sich um Tierhaltung, Landschaftspflege und den Garten kümmern. Link zur Webseite, ausführlicher Bericht hier.


Outdoor Education - Naturphänomene aus erster Hand

Das "Englische Institut Heidelberg", ein staatlich anerkanntes Privatgymnasium, integriert das Konzept der Outdoor Education in den Stundenplan und ermöglicht Schüler*innen regelmäßige "Waldtage" mit authentischen, nachhaltigen Lernerfahrungen. Link zur Webseite, ausführlicher Bericht hier.


Check Your Risk - Sport, Selbstvertrauen und Risikobereitschaft an einem Tag

Das eintägige Programm für Schulklassen und Jugendgruppen des JDAV (Jugend des Deutschen Alpenvereins) schult Risiko- und Entscheidungskompetenz und den Klassenzusammenhalt. Die von geschulten Ausbilder*innen begleiteten Angebote finden mit Mountainbike oder Ski, auf dem Schulhof, im Gelände oder im Bikepark statt und sind damit genau auf die Interessen vieler Jugendlicher zugeschnitten. Link zur Webseite hier


OUTDOOR MACHT SCHULE - Finanzielle Unterstützung für Outdoor-Projekte an Schulen

Die Albrecht von Dewitz Stiftung unterstützt Outdoor-Projekte, die im Rahmen der Schulzeit umgesetzt werden. Alle Schularten können sich für die finanzielle Förderung bewerben, sofern das Projekt die Themen Natur, Umwelt, ökologische Nachhaltigkeit sowie einen bewussten und sicheren Alpinismus berührt. Mehr Infos auf der Webseite.


Outdoor College - 7 Monate Naturerlebnis und Unterricht in Norwegen

Von Juli bis Februar verbringen 30 Schüler*innen gemeinsam ihre Zeit in Norwegen, wo neben ganzheitlichen, am deutschen Bildungsplan angepassten Lerneinheiten auch Wildniswochen und der Umgang mit Huskys auf dem Plan steht. Persönlichkeitsentwicklung, Ausbau sozialer Fähigkeiten und Unabhängigkeit sind Ziele des - leider ziemlich kostspieligen - Projekts. Mehr Infos auf der Webseite.


© Clara Baumgartner